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Von Manila nach Madrid: Mahagoni und Mantones

Konzert

Im Kunstgewerbemuseum ist derzeit die Sonderausstellung „Canops. Möbel von Welt“ zu sehen, die den deutschstämmigen königlichen Tischler „José Canops“ vorstellt, der für den spanischen König Karl III. (1716-1788) Möbel von beeindruckender internationaler Qualität schuf. Die Schau versammelt erstmals in Deutschland ausgestellte Kunstwerke und entführt in einen einzigartigen Kosmos, in dem sich italienische Tradition, Pariser Luxus sowie die zeitgenössische Begeisterung für die Welten Asiens und der damaligen spanischen Kolonien mit der Präzision deutschen Tischlerhandwerks auf faszinierende Weise verbinden und vielfältige wechselseitige Einflüsse erkennen lassen. Diesen kulturellen Verflechtungen möchte auch ein Konzert im Rahmenprogramm zur Ausstellung nachgehen.

Das Ibero-Amerikanische Institut und das Kunstgewerbemuseum laden ein zu einer musikalischen Reise, die zunächst nach Italien führt. Der erste Teil des Programms widmet sich den italienischen Einflüssen auf den Monarchen der Aufklärung, der vor seiner Regentschaft in Spanien König von Neapel und Sizilien war. Im zweiten Teil folgen wir der Handelsroute, die in der Zeit Karls III. von Manila über Acapulco, Veracruz, Havanna und Cádiz bis nach Madrid führte und nicht nur einen Austausch von Waren mit sich brachte, sondern auch von Stilen u.a. in Musik und Design. So werden wir beispielsweise das Manila-Tuch (Mantón de Manila) kennenlernen, das noch heute Bestandteil der Tracht der Madrider Chulapas der Verbenas de Madrid ist und in dessen Mustern sich Parallelen zu den Dekoren in der Ausstellung entdecken lassen.

Mit: Carmen Celada (Gesang), Nikos Tsiachris (Gitarre), Simone Abrantes (Tanz), Cayetana de Ronda (Tanz) und dem Wolf-Ferrari-Ensemble: Wolfram und Lili Thorau (Violinen), Azusa Krist (Viola) und Uwe Hirth-Schmidt (Violoncello)